Der stumme Text: Eine Kritik der maschinellen Übersetzung – Ettore Mjölsnes

CHF 19.90

Ettore Mjölsnes

In einer Ära, in der Algorithmen wie DeepL und ChatGPT babylonische Sprachverwirrung scheinbar mühelos und in Sekundenbruchteilen lösen, setzt Ettore Mjölsnes ein notwendiges, philosophisches Stoppschild. Sein Essay ist keine technikfeindliche Polemik, sondern eine präzise Diagnose dessen, was verloren geht, wenn Sprache zur Rechenoperation wird: das »Hinterland« des Wortes.

Mjölsnes entlarvt das maschinelle Ergebnis, so fehlerfrei es grammatikalisch auch scheinen mag, als eine leere Hülle ohne Bewusstsein und kulturelles Gedächtnis – als einen »stummen Text«, der nur auf sich selbst verweist.

Dieses schmale, aber gedanklich gewichtige Paperback ist ein unverzichtbares Plädoyer für menschliche Tiefe von Sprache in Zeiten digitaler Nivellierung.

Leseprobe

Paperback
76 Seiten
erschienen am 26. April 2022

978-3-03906-030-6
€ (D) 19.90 / CHF 19.90* / € (A) 19.90
* unverb. Preisempfehlung

Ettore Mjölsnes

In einer Ära, in der Algorithmen wie DeepL und ChatGPT babylonische Sprachverwirrung scheinbar mühelos und in Sekundenbruchteilen lösen, setzt Ettore Mjölsnes ein notwendiges, philosophisches Stoppschild. Sein Essay ist keine technikfeindliche Polemik, sondern eine präzise Diagnose dessen, was verloren geht, wenn Sprache zur Rechenoperation wird: das »Hinterland« des Wortes.

Mjölsnes entlarvt das maschinelle Ergebnis, so fehlerfrei es grammatikalisch auch scheinen mag, als eine leere Hülle ohne Bewusstsein und kulturelles Gedächtnis – als einen »stummen Text«, der nur auf sich selbst verweist.

Dieses schmale, aber gedanklich gewichtige Paperback ist ein unverzichtbares Plädoyer für menschliche Tiefe von Sprache in Zeiten digitaler Nivellierung.

Leseprobe

Paperback
76 Seiten
erschienen am 26. April 2022

978-3-03906-030-6
€ (D) 19.90 / CHF 19.90* / € (A) 19.90
* unverb. Preisempfehlung

  • Wer Sprache nur als funktionales Werkzeug begreift, wird Gefahr maschineller Übersetzung kaum erkennen, doch Ettore Mjölsnes blickt als erfahrener Praktiker hinter die glatte Oberfläche der KI-generierten Sätze. Aus Perspektive des Übersetzers argumentiert er, dass eigentliche Leistung nicht im Endprodukt, sondern in den kognitiven und kulturellen Prozessen liegt, die ihm vorausgehen.

    Der Maschine fehlt jenes entscheidende »Hinterland« – das Geflecht aus Biografie, Geschichte und Intention –, das jedem menschlichen Text innewohnt und ihn erst lebendig macht. Während der Algorithmus ein mathematisches Trompe-l’oeil erzeugt, eine täuschend echte Illusion von Sinn, bleibt das Ergebnis im Kern substanzlos, da es keine Spur seines Entstehungshintergrunds in sich trägt.

    Mjölsnes zeigt auf, dass unkritische Übernahme dieser Technologien nicht nur zu semantischen Verlusten führt, sondern unser Menschenbild reduziert, indem es individuelle Mehrsprachigkeit und das Ringen um die richtige Nuance als obsolet erklärt.

    Es ist eine Einladung zur kritischen Distanz: Maschine mag als Hilfsmittel dienen, doch sobald wir ihr Deutungshoheit überlassen, verstummt der eigentliche Dialog zwischen den Kulturen. Dieser Essay ist ein intellektueller Widerstand gegen Vorstellung, dass Kommunikation ohne Bewusstsein möglich sei.